LASST HÖREN ...

1863 war das Jahr, in welchem neun Niederrohrdorfer und je ein befreundeter Künter und Eggenwiler beschlossen, «eine richtige Musikgesellschaft» zu gründen. Die «Elf» traten fortan unter dem Namen «Harmoniemusik Niederrohrdorf» auf, mit folgender Besetzung: Albrik Rymann, Direktor/Klarinette; Gottfried Rymann, Tenorhorn; Arnold Rymann, Klarinette; Theodor Irniger, Althorn; Kaspar-Anton Irniger, Trompete; Jakob-Leonz Irniger, Flügelhorn; Heinrich Hertach, Trompete/grosse Trommel; Josef Wiederkehr, Trompete/grosse Trommel; Christian Rymann, Bass; der Künter Marzell Rymann, Bass. Welches Instrument der Eggenwiler Koppmann spielte ist nicht überliefert.
Im dritten Vereinsjahr Fahnenweihe
Albrik Rymann gilt als Initiant zur Vereinsgründung. Er führte in den ersten Jahren auch den Taktstock, als die Harmoniemusik unter anderem in Baden, Bremgarten, Lenzburg und Eggenwil auftrat. Im Jahr 1865 wurde Albrik Rymann zum Direktor ernannt. Er setzte sich für die Anschaffung eines Vereinsbanners ein. 1866 fand eine Fahnenweihe statt, an welcher die Musikgesellschaft Wettingen-Dorf als Patensektion auftrat. Beim Festplatz bei der Mühle, wo die Speisewirtschaft von Chilimeiers betrieben wurde, soll es recht lustig zugegangen sein. Nebst den Wettingern nahmen auch die Vereine von Würenlos, Ehrendingen und Eggenwil am Fest teil. Bei der Harmoniemusik soll in den ersten Jahren schon tüchtig musiziert worden sein. Ausser in Mellingen, Lenzburg und Kaiserstuhl sollen die Niederrohrdorfer gar in Zürich, Winterthur und Schaffhausen mit Konzert-, Marsch- und auch Tanzmusik aufgetreten sein. Der erste Kranz ist vom Musikfest datiert, welches die Patensektion Wettingen-Dorf durchführte. Das vorgetragene Musikstück: Ouvertüre zu «Des Mädchens Klage».
1878 Die erste Ziviluniform
Die Harmoniemusik schien einen guten Ruf als «Festmusik» zu geniessen. So spielte sie u.a. am Kantonalen Schützenfest 1878 in Muri auf. Vielseitig waren diese Niederrohrdorfer offenbar auch: Als an einem der acht Schützenfesttage kein Festredner des OK bereit stand, übernahm ein Mitglied der Harmoniemusik die Festansprache. In jenem Jahr wurde auch die erste Ziviluniform angeschafft.

1887-1893 Mit drittem Lorbeer unzufrieden
1887 fand in Aarau das Kantonale Musikfest statt, von welchem der eben erst in den Kantonalverband eingetretene Verein mit dem Eichenkranz heimkehrte. Im Jahr danach trat die Harmoniemusik am Eidgenössischen Grütlifest in Zürich als offizielle Festmusik auf. 1889 wurden 18 neue Uniformen zum Stückpreis von Fr. 66.-- beschafft. 1891 am Kantonalen Musikfest in Bremgarten erhielt der Verein unter 23 Sektionen «nur» den dritten Lorbeerkranz. Damit waren die Niederrohrdorfer jedoch unzufrieden und brachten den Kranz gar nicht erst nach Hause! 1893 Austritt aus demAargauischen Musikverband.
1895-1900 Gruppenbildung Nieder- und Oberrohrdorf
1895 Nachdem Präsident Arnold Rymann den Musikanten eine scharfe Rüge für den flauen Probebesuch erteilte, teilte sich der Verein praktisch in zwei Lager: Niederrohrdorfer hier, Oberrohrdorfer und Staretschwiler dort. 1896 gab es neue Statuten, der Mitgliederbeitrag wurde auf Fr. 2.40 erhöht. Josef Irniger wurde Direktor mit einer Besoldung von Fr. 10.--, Präsident bliebArnold Rymann. 1897 Die Gruppe Oberrohrdorf schloss sich wieder Niederrohrdorf an. Das Neujahrskonzert fand im Löwen Oberrohrdorf statt. Für das «Löterfest» (Schweizer Spengler- und Installateur-Verband) in Baden sowie für die Schulhauseinweihung in Mellingen wurde die jetzt 30 Mitglieder zählende Harmonie als Festmusik verpflichtet. 1898 Die Besoldung des Direktors wurde auf Fr. 20.-- verdoppelt. Höhepunkte waren die Vereinsreise auf die Rigi und die Einweihung des Saals im Gasthaus Sonne. 1900 Die Kirchgemeinde wünschte für zwei jährliche Anlässe die Mitwirkung der Harmoniemusik. Bei diversen Festen spielte der Verein als Festmusik auf, so bei der Schulhauseinweihung in Oberrohrdorf sowie bei den Fahnenweihen des Männerchors Niederrohrdorf und der Stetter Schützen.
1901-1910 Aus einem Tief wieder heraus
1901 wurde erneut ein flauer Probebesuch bilanziert. 1902 geschah Unerwartetes: Die Vereinskasse mit Fr. 400.-- wurde unter die Mitglieder verteilt, sechs von ihnen traten aus! 1904 Der flaue Probenbesuch hielt an. KonzertamJugendfest in Niederrohrdorf. 1905 Auch in diesem Jahr wurde ein flauer Probebesuch bilanziert. 1906 wurde ein Fonds für die Neuinstrumentierung angelegt. Beschaffung von Notenblättern auf Karton. Besuch des Musiktages in Turgi. 1907 Besuch des Mittelaargauischen Musikfestes. Anschaffung neuer Instrumente. Lieferant: Die Firma Wolf aus Frauenfeld. Pfarrer Senn überreichte dem Verein Fr. 10.-- für die Begleitung der Erstkommunikanten. 1908 trat der Verein dem Mittelaargauischen Musikverband bei. Tragisch wurde der Ausflug auf die Kleine Scheidegg: Das langjährige Aktivmitglied Karl Notter verunglückte tödlich in der Aareschlucht. 1909 Der Vorstand wurde auf fünf Mitglieder erhöht. Ende Jahr wurden 79 Zusammenkünfte notiert. Anschaffung von Jägerhüten als Kopfbedeckung. Die Hüte durften nicht einzeln getragen werden! Wer ein Jahr im Verein mitgewirkt hatte, durfte seinen Hut als Eigentum behalten. Am Fasnachtssonntag fand ein Konzert mit humoristischen Einlagen statt. Julius Irniger wurde in einen Dirigentenkurs nach Möriken geschickt. Am 1. August spielte der Verein zu einem Konzert auf dem «Zürcher Käferberg» gegen eine Gage von Fr. 100.-- auf. Bereits am 2. August wurde ein Teil dieser Gage für einen Vereinsausflug nach Basel verwendet. 1910 hat dem Verein viel Arbeit gebracht: Es wurden 79 Zusammenkünfte protokolliert. Konzerte in Killwangen und Baden. Dem unpünktlich beginnenden Probebesuch wurde begegnet, indem jedem pünktlich erschienenen Mitglied 20 Cts. ausbezahlt wurden.
1911-1930 Kriegs- und Vereinswirren
1911 holte die Harmonie unter 16 Sektionen am Musikfest in Turgi den zweiten Lorbeerkranz. Vereinsausflug über den Jochpass. Um 04.00 Uhr war bereits Abmarsch mit Ziel BahnhofWohlen, notabene die ganze Reise mit Instrumenten. 1913 gab sich der Verein neue Statuten (26 Aktivmitglieder). Vereinsausflug zum Egelsee: Abmarschum 12.45 Uhr unter Sang und Klang in schnellemTempo bis zum Egelsee. Der kurze Halt nutzte man, um einen Marsch zu spielen. Im Restaurant Hasenberg wurde eingekehrt. Nebst dem Spielen durfte auch der Hosenlupf nicht fehlen. Bald kehrte man heim, denn dem Wirt war das Bier ausgegangen! Also marschierte man über Bellikon und Remetschwil nach Hause, ohne nicht noch vorher im Restaurant Post einzukehren. 1914 wurden bei der Mobilmachung die Soldaten bvon den daheim bleibenden Musikanten begleitet. 1916 Anlässlich der Musterung der Hilfsdienstpflichtigen in Baden sowie am 11. Juni auf dem Rüsler, für eine Gage von Fr. 25.-- nebst freier Verköstigung, wurde konzertiert. 1918 Eduard Egloff und Martin Hertach werden für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt.
1919 Neujahrskonzert im Löwen. Ausflug auf den Üetliberg. 1920 wird Robert Irniger, der eine Zeitlang auch Dirigent war, für sein langjähriges Mitwirken geehrt. Infolge Maul- und Klauenseuche musste der Probenbesuch für längere Zeit eingestellt werden. Es wurde erstmals das Amt des «Bibliothekars» (Notenarchivar) ins Leben gerufen. Freiwillig meldete sich für das Aufräumen und Beschriften der Musikalienkiste (Notenarchiv) Julius Rymann. 1921 Frühlingskonzert mit Tombola in der Sonne. Freikonzert im Löwen. Am21. Juli beschloss der Verein, dass jedes Mitglied für die Finanzierung der neuen Uniform bis Ende Jahr pro Woche Fr. 1.-- bezahlen muss. Ebenso fanden zur Finanzierung diverse Platzkonzerte statt. 1922 wurde für 28 Mann eine neue Uniform zum Preis von Fr. 182.-- angeschafft. Lieferant war die Firma Hofstetter in Lyss. Am 30. April und 7. Mai fand als Einweihung der neuen Uniform im Löwen ein Konzert statt. Josef Irniger wurde Ehrendirektor (Ehrendirigent). In einem Schreiben der Schulpflege wurde dem Verein mitgeteilt, dass das Schulzimmer anderntags jeweils noch voll Rauch sei und dass dies von der Lehrerschaft nicht geduldet werde. 1923 Besuch der Zunft Hard in Niederrohrdorf. Bei einem Rundgang durch das Dorf wurde der durch einige Mitglieder eiligst aufgestellte Böögg nach Zürcher Vorbild unter den Klängen des Sechseläuten-Marsches sehr zur Freude der Zünfter angezündet. 1924 Wiedereintritt in den Aargauischen Musikverband. Vertrag für drei Jahre mit der Zunft Hard zur Beteiligung am Sechseläuten. 1925 das Neujahrskonzert im Löwen wurde im zweiten Teil mit dem Theater «Uli» bereichert. Regie führte Lehrer Frei. An der Fasnacht wurden zwei Bälle veranstaltet, am 21. Februar im Löwen und am 22. Februar in der Sonne. Auf die Teilnahme am Musikfest in Brugg wurde auf Grund der schwachen Besetzung verzichtet. Die Schüler wurden nach einem Ausflug an die Gewerbeausstellung nach Baden bei ihrer Rückkehr mit klingendem Spiel ins Dorf begleitet. Innerhalb des Vereins zeichneten sich Differenzen um die Person von Dirigent Josef Irniger ab. 1926 Mehrmonatige Krise und Zerfallsdrohung. Eine neutrale Kommission in der Person von Gemeindeschreiber Anton Egloff und Gemeinderat Eduard Irniger hatte Erfolg und konnte das Vereinsleben kitten. 1927 Die Gemeindeversammlung beschloss eine Subvention von Fr. 200.--. Ein Konzert wurde auf der Rennbahn Zürich-Oerlikon gegeben, wo der Niederrohrdorfer Rennfahrer Kastor Notter zu den Stars gehörte. Die Maskenbälle wurden organisiert und deren Einnahmen wurden meistens für Instrumente und Notenmaterial verwendet. 1928 Am 30. Juni, dem Vorabend der Firmung, wurde im Pfarrhof zu Ehren des angereisten Bischofs Joseph Ambühl ein Konzert abgehalten. Dirigent Josef Irniger und der Bischof unterhielten sich offenbar prächtig. 1929 wurden 98 Zusammenkünfte registriert. Wiederum wurden die Maskenbälle organisiert. Für die Ausbildung von Musikanten wurde Fr. 75.-- ausgegeben und für Musikinstrumente gar Fr. 366.05.  1930 gab es viele Ehrungen, unter anderem für Josef Irniger für 40-jährige Tätigkeit, darunter drei Perioden als Dirigent. Die Knabenmusik erlebte ihren ersten Auftritt unter Dirigent Ernst Irniger und Präsident Max Suter und nahm erstmals m Jugendfest teil.
1931-1950 Von Josef Irniger, Max Suter und Albin Notter
1931 war der Lorbeerkranz mit Goldfransen, welcher beim Eidgenössischen Musikfest in Bern geholt wurde, für Josef Irniger bestimmt einer der letzten Höhepunkte. Die Bevölkerung bereitete der Harmoniemusik einen grossen Empfang. 1933 Der Höhepunkt anlässlich des 70-jährigen Bestehens war sicherlich die Neuuniformierung mit Fahnenweihe. Lieferant der militärisch wirkenden Uniform war die Uniformenfabrik Dick aus Bern und die Kosten beliefen sich auf Fr. 6'037.70. An diesem Festanlass am 25. Juni wurden die Ehrengäste in einer 6-spännigen Kutsche auf das Festgelände gefahren. Trotz des regnerischen und kalten Wetters herrschte in der Festhütte ein reger Betrieb. Die neue Vereinsfahne kam von der Firma Fräfel, Fahnenstickerei in St. Gallen. Als Patensektion dieser zweiten Fahne in der Vereinsgeschichte hatte sich wiederum die Jägermusik Wettingen bereit erklärt. Nebst ihr nahmen die Musikvereine Bellikon, Künten und Fislisbach sowie die Knabenmusik am Jubiläumsfest teil. Ehrenpräsident Eduard Irniger referierte über das Geschichtliche und der Präsident der Jägermusik Wettingen, Herr Bürgler, vollzog die Fahnenweihe. Das Vereinsbanner, eingefasst mit einer schwarz-weissen Bordüre, war in schwarzen und blauenWellen gewoben, welche zum Gemeindewappen zuliefen.Am unteren Rand befand sich ein Schriftband mit dem Ortsnamen und den Jahrzahlen. Der Verbleib dieser Vereinsfahne ist leider ungeklärt. 1934 Am 21.August wurden die Schüler von der Schulreise abgeholt. Ehrendirigent Josef Irniger (†1939) gab sein Abschiedskonzert. 45 Jahre lang war er Mitglied, 37 Jahre davon amtete er als Dirigent. Max Suter (†1996) wurde zum Präsidenten gewählt und 1942 zum Ehrenpräsidenten ernannt. Während 45 Jahren spielte er Klarinette und brachte vielen das Klarinettenspiel bei. Kaum einer kannte den Verein und dessen Vergangenheit so gut wie er. So brauchte es 1963 wenig, um ihn für die Verfassung einer Festschrift zu begeistern. 1936 Hans Holenweger aus Baden wurde neuer Dirigent. 1937 Besuch des Kantonalen Musikfestes in Wettingen, mit einem flotten Marsch ging es zum Dorf hinaus und in Dättwil auf den Zug. Konzertiert wurde in der Klosterkirche. In der Marschmusik erspielte sich der Verein den 1. Rang. 1938 fiel die Wahl des Dirigenten auf den Berner Hans Anker, der bis 1950 den Taktstock führte. Trotz Kriegswirren wurde in all den Jahren regelmässig musiziert: 119 Zusammenkünfte wurden für 1938 registriert, 77 Zusammenkünfte für das zweite Kriegsjahr (1940). Am und über den Rohrdorferberg hinaus kannte man die Harmoniemusik als überdurchschnittliche Festmusik. 1940 umrahmte der Verein die Kircheneinweihung in Oberrohrdorf.
1941 fand ein gemeinsames Konzert mit dem Männerchor statt. 1943 führte der Verein in Niederrohrdorf einen Spieltag, verbunden mit dem 80-jährigen Bestehen des Vereins, durch. Im gleichen Jahr wurde protokolliert: Chemische Reinigung der Uniformen Fr. 317.55. 1945 Während der ersten Präsidialzeit des damals 27-jährigen Albin Notter trat der Verein am 28. Oktober beim Radio Zürich auf. 1947 In diesem Jahr ist erstmals «Festmusik - Quer durch Rohrdorf» protokolliert - es muss sich um das erste Rohrdorfer Quer handeln. Die Harmonie lief damals sogar mit zwei Staffeln selber mit. 1948 Konzert im Rahmen eines volkstümlichen Nachmittags beim RMV Remetschwil. Weitere Anlässe: Am Kantonalen Musikfest in Mellingen gab es sogar in der ersten Klasse den 2. Rang beim Konzertvortrag, in der Marschmusik gar den 1. Rang. Der Verein führte regelmässig den Maskenball im Löwen sowie im Restaurant Sonne durch. Aber auch Garten- und Wiesenfeste gehörten zu den gut besuchten Anlässen am Rohrdorferberg... 1950 ging wieder ein Dirigent aus den eigenen Reihen hervor: Paul Rothenfluh. Ehrenpräsident Walter Egloff wurde zum Kantonalen Ehrenveteran ernannt. Im Jahr darauf starb er. 
1951-1963 Vom ersten Quer zum Hundertjährigen
1951 entschloss man sich erneut zu einer Neuuniformierung. Lieferant der schmucken Uniform mit der rassigen Fliegermütze war Emil Hochstrasser, verdientes Ehrenmitglied und Gemeindeammann von Oberrohrdorf. Dank der Geberfreundlichkeit der Rohrdorfer Bevölkerung hatte man das Geld von Fr. 13'000.-- bald beisammen. Diese Uniform diente dem Verein bis 1969 und wurde dann nach Churwalden verkauft. 1952 Besuch des Kantonalen Musiktages in Mägenwil. Am 5. und 6. Juli fand eine Vereinsreise an den Genfersee statt. Zu Fuss ging es um 05.00 Uhr nach Dättwil auf den Bahnhof. 1953 Anlässlich des 90-jährigen Bestehens führte der Verein in Niederrohrdorf einen Kantonalen Musiktag durch, an welchem 21 Musikvereine teilnahmen. 1955 Am Kantonalen Musiktag in Zofingen gab es zwei Mal den zweiten Rang für Konzertvortrag und Marschmusik. Am 18. August wurden die neuen Glocken für St. Martin abgeholt. Der Empfang im Hiltiberg gestaltete sich als ein wahrer Triumphmarsch durchs Dorf. Am 21. August wurde die Glockenweihe musikalisch umrahmt, wo es notabene für beide Auftritte ein Fass Bier als Entlöhnung gab. 1956 Besuch der Kantonalen Musiktage in Birmenstorf und Hägglingen. Kirchenbazar in Niederrohrdorf. Marschmusik am «Tag des Pferdes» in Baden. Mitwirkung am 50-jährigen Jubiläum der Darlehenskasse Rohrdorf. 1957 Bei der Schulhaus- und Sportplatzeinweihung in Oberrohrdorf durfte die Harmoniemusik nicht fehlen. Vereinsreise in den Tessin. 1959 gab es am Kantonalen Musikfest in Döttingen in der dritten Klasse stolze zwei erste Ränge mit Goldlorbeer. Dirgent Ernst Irniger soll sogar die Mundstücke in der Egro abgedreht haben,umoffenbar eine bessere Stimmung (Intonation) zu bekommen… 1961 Albin Notter stellte sich ein zweites Mal als Präsident zur Verfügung. Aushilfsweise wurde der Dietiker Albin Strebel für drei Jahre dirigent. 1962 intensivierte man mit einer Vereinsreise an die Saar den Kontakt zum befreundeten Verein in Niederlinxweiler. Zu allen Zeiten gab es Krisen zu überwinden. Mehr als einmal schien die Weiterexistenz des Vereins in Frage gestellt. Doch immer wieder fanden sich unermüdliche Schaffer, welche den Verein vorwärts brachten. In all den Jahren wurden  Maskenbälle im Löwen und in der Sonne durchgeführt. Regelmässig feierte man das Waldfest im «Esterli-Wald». 1963-1967 Bruno Hafner und die erste Frau! 1963 Am 18. und 19. Mai wurde mit einem grossen Fest am Rohrdorferberg der 100-jährige Geburtstag der Harmoniemusik gefeiert. Die Krönung an diesem Festanlass war bestimmt die Fahnenweihe. Als Fahnengotte wirkte Margrit Vogler und als Fahnengötti Walter Koller. Lieferant der Fahne war Heimgartner & Co. Fahnenstickerei in Wil. Der so genannte Gewerbedamast enthält stilisierte Symbole wie Räder, Uhren und Trauben und ist in folgende Felder eingeteilt: Links oben das Gemeindewappen, darunter in der schwarzen Fläche die Jahreszahl, in der blauen Fläche der Ortsname. Zusammen mit der weissen Fläche, auf welcher ein Primhorn gestickt ist, bilden diese die Farben des Aargaus. Die Patensektion Jägermusik Wettingen, früher Wettingen Dorf, die Nachbargesellschaften Künten und Fislisbach sowie die Musikgesellschaft Niederlinxweiler wurden zum 100-Jahr-Jubiläum eingeladen. Der damalige Präsident Albin Notter bezeichnete das Fest an der GV als Erfolg. Im Zusammenhang mit den 82 Proben und sieben Vorstandssitzungen mahnte er jedoch zu mehr Disziplin und Pünktlichkeit. Am 15. Dezember fuhr der Verein nach Kloten, um für Filmaufnahmen anlässlich des Jahreskonzertes 1964 zu posieren. Filmemacher war Oswald Frei. 1964 Das Jahreskonzert vom 11. Januar in der Turnhalle Niederrohrdorf fand in einem vollbesetzten Saal statt. Trotzdem machte sich der Verein Gedanken, wie die Jahreskonzerte künftig durchgeführt werden sollen. Der Dirigent Albin Strebel teilte dem Verein im Februar mit, dass er neu die MG Zürich-Altstetten übernehmen werde und nicht weiter am Dirigentenpult stehe. Der Besuch des Musiktages in Turgi war sein letzter öffentlicher Auftritt mit dem Verein. Auf der Suche nach einem neuen Dirigenten wurde der Vorstand im Musikverein Wohlenschwil fündig, so dass am 11. Juni 1964 bereits die erste Probe unter Bruno Hafner stattfinden konnte. Seinen letzten Auftritt sollte er am Jahreskonzert fast 24 Jahre später haben! Es wurde protokolliert: «Schon die ersten Auftritte unseres Vereins lassen darauf schliessen, dass wir sicher eine sehr gute Wahl getroffen haben». Ein besonderer Anlass war sicherlich die musikalische Umrahmung des Glockenaufzugs in der reformierten Kirche. Dieses Ereignis wurde ebenfalls durch Oswald Frei auf einem Film festgehalten. Im Jahresbericht des Präsidenten erwähnte Albin Notter nebst den 98 Zusammenkünften ebenso die Musikanten-Frauen, welche das Nötige zum guten Gelingen des Vereinslebens beitragen. 1965 organisierte Otto Schmid eine dreitägige Reise mit 80 Personen zu den Niederlinxweilern. Dieses Erlebnis nimmt in den Berichten mehr Raum ein als die Musiktage in Spreitenbach und Mühlau zusammen, an welchen die Wettstücke «Romantische Ouvertüre» und «Die Heimatlosen» gespielt wurden. In den Reihen der Harmoniemusik nahm mit Margrit Kleiner die erste Frau in einer über 100-jährigen Vereinsgeschichte Platz. Das Jugendspiel Rohrdorferberg wurde aus der Taufe gehoben. Die Mitbegründer von Niederrohrdorf sind: Albin Notter als Präsident, Josef Grütter, Heinz Müller und Bruno Hafner als Dirigent.Am 15. September 1965 konnte mit 12 Mitgliedern die Probearbeit aufgenommen werden. 1966 war musikalisch ein «Spitzenjahr», holte die Harmoniemusik doch am Eidgenössischen Musikfest in Aarau die Note «vorzüglich» (Goldlorbeer) und für die Marschmusik ein «sehr gut». Albin Notter gab sein Amt als Präsident weiter an Walter Nagel. Albin Notter gehörte auch in jenem Jahr zu den Fleissigsten betreffend Probebesuche. Doch wagte man offenbar trotzdem nicht, ihn als zweiten Ehrenpräsidenten zu ernennen. Dasselbe verpasste man auch 1970, als Albin Notter nochmals als Präsident einsprang. Im Frohsinn wurde ein Lotto durchgeführt, welches einen Gewinn von Fr. 927.55 generierte. Es wurde beschlossen, im Löwen Oberrohrdorf künftig keine Jahreskonzerte mehr durchzuführen. Die Mitgliedschaft von Margrit Kleiner war nur von kurzer Dauer. Sie verliess den Verein aus nicht protokollierten Gründen. Zusammenkünfte: 124. 1967 Mit «Das Leben ist ein Kampf» trat die Harmoniemusik am Musiktag in Rupperswil auf. Weitere Anlässe waren: Konzerte am Jugendfest in Niederrohrdorf und Teilnahme am Umzug, Durchführung eines Dorffestes zur Finanzierung der Neuinstrumentierung. Leider blieb ein grösserer finanzieller Erfolg aus. Einen Zustupf erbrachte das Waldfest und das Lotto im Restaurant Frohsinn. Noch in bester Erinnerung ist dem Verein das Hochzeitsständchen für den Dirigenten Bruno Hafner am 1. Juli in Wettingen. Teilnahme am Umzug an der Badenfahrt. Zusammenkünfte: 106. 
1968-1972 Neuinstrumentiert ohne Präsident
1968 Neuinstrumentiert gab es am Kantonalfest in Wohlen für den Marsch «Casino» den zweiten Goldlorbeer und für das Selbstwahlstück die Note «sehr gut». Ehrenpräsident Max Suter bekam am 1. November für seinen 70. Geburtstag ein ganz besonderes Ständchen und sein Sohn Max, ein begnadeter Klarinettist, wurde einen Monat später gar Ehrenmitglied. 1969 wurde den Niederlinxweilern, welche zu Gast kamen, gleich die neue Uniform vorgeführt. Lieferant war das Uniformengeschäft Buser & Krüttli in Niedererlinsbach. Beschafft wurden 48 Herren- und sogar 1 Damen-Uniform, 49 Hemden, 49 Krawatten sowie 6 Paar Hosenträger zum Preis von Fr. 23'444.-- Ein Jahr später wurde zum bordeaux farbenen Veston und der schwarzen Hose auf Antrag für Fr. 7'000.-- zusätzlich eine graue Hose und ein zweites weisses Hemd beschafft. Die Uniform wurde 1988 (zum Teil) der «Badener Wache» verkauft. Ob die Damen-Uniform für Vreni Huwiler (damals Vogler) auch der Grund war, dem Verein beizutreten, ist nicht ganz klar. Auslöser war aber bestimmt ihr Vater Eugen und ihr Bruder Ludwig. Ursprünglich wollte Vreni Trompete lernen, doch ihr Vater riet ihr, das Es-Horn zu spielen. Sie widersetzte sich jedoch und lernte bei Martin Wiederkehr das Spiel auf dem Prim-Horn. 1988 wurde sie zum Ehrenmitglied und 1992 zur Kantonalen Veteranin und 2002 zur Eidgenössischen Veteranin ernannt. Leider fiel das Waldfest buchstäblich ins Wasser und konnte in diesem Jahr nicht durchgeführt werden. Das Lotto im November erwirtschaftete einen Reingewinn von Fr. 750.--. Beim Kantonalen in Birmenstorf wurde das «Gotthard-Präludium» gespielt und eine völlig neue Marschdemonstration vorgeführt. Walter Nagel zog seine Demission als Präsident zurück. Otto Schmid liess sich als Vize nur für ein Jahr wählen. 1970 Ende Februar stand der Verein ohne Präsident und Vizepräsident da. Weshalb genau Walter Nagel und Otto Schmid demissionierten, kann man nicht nachlesen. Wohl aber, dass sich am 2. April Albin Notter ein drittes Mal einstimmig wählen liess, jener Mann also, der bis Ende 1970 wieder am wenigsten Absenzen aufwies.Am 12. Dezember war immer noch kein neuer Kandidat in Sicht. Deshalb gab Tagespräsident Otto Schmid bekannt, dass das Lokal nicht verlassen werde, bevor ein Präsident gewählt sei. Kompromiss-Vorschläge wurden gesucht und schliesslich wurde Otto Schmid «für ein Jahr einstimmig» gewählt. Aus einem Jahr wurden dann schliesslich zehn und 1980, nach seinem Rücktritt, wurde er zum Ehrenpräsidenten ernannt. Die Musiktage in Künten und Bremgarten wurden besucht und das Jahreskonzert sowie der Fasnachts-Anlass wurden zu einem vollen Erfolg. Vereinsreise nach Disentis und gemeinsames Konzert mit der Musikgesellschaft Disentis.
1971 Am Kantonalen Musiktag in Mellingen fiel die Expertise «sehr gut» aus. Für 1972 wurde die Organisation des Kantonalen Musiktages in Niederrohrdorf beschlossen. Das Waldfest war ein guter finanzieller Erfolg wie schon lange nicht mehr. Vereinsreise bei herrlichemWetter nach Greyerz. Zusammenkünfte: 85 1972 Das Jahreskonzert in der Turnhalle vom 29./30. Januar und der Maskenball am 12. und 13. Februar waren von Erfolg gekrönt und gaben einen schönen Zustupf in die Vereinskasse. Organisation eines Kantonalen Musiktages in Niederrohrdorf. Obschon der Anlass vom 26.-28. Mai verregnet war und die Sonne erst bei den Abräumarbeiten schien, konnte ein positives Fazit gezogen werden: die Kasse stimmte und die Stimmung war gut gewesen. Beim Musiktag in Obersiggenthal regnete es noch stärker. Anlässlich dem «Tag der offenen Tür» spielte die Harmoniemusik in der Firma Jura in Niederbuchsiten. Obwohl die Proben zu 95%amselbenWochentag stattfanden, kam es immer wieder zu fadenscheinigen „Absenz-Gründen“. Otto Schmid zitierte einen Artikel aus der Schweizerischen Blasmusikzeitung: «Nicht die Aufgaben und Funktionen unserer Musikgesellschaft haben sich verändert, es ist die Umwelt und der Mensch in ihr, die anders geworden sind…» Wie recht er doch hatte...
1973-1977 der heutige Name und eine Fahnenweihe
1973 Die mehrtägige Reise führte diesmal sogar per Flugzeug nach Wien - organisiert von Bruno Hafner. Musikalisch gab es eine Wettkampfpause. Trotzdem fanden 97 Zusammenkünfte statt mit Jugendfest mit der Schulhauseinweihung im Hinterbächli. Der Verein erhielt mit dem Singsaal im Schulhaus Rüsler ein neues Probelokal. Vorbei war das Proben im Schulhaus Dorf, dafür war der Weg zum Bier nach der Probe etwas weiter. 1974 brachte viele Jubiläen und damit verbundene Auftritte: 10 Jahre mit Dirigent Bruno Hafner, 25 Jahre mit Pfarrer Dr. Jakob Gnant, 60 Jahre Eugen Vogler, 65 Jahre Max Weber, 70 Jahre Alfons Vogler, drei Ehrenmitglieder und gar 125 Jahre Egro. Ein Fiasko war der Maskenball, deshalb wurde beschlossen, künftig keine solche mehr durchzuführen. Dafür waren die beiden Unterhaltungskonzerte ein Erfolg: Der Verein spielte am 2. Februar in der neuen Doppelturnhalle Hinterbächli zum Unterhaltungskonzert auf, wo Bruno Hafner zum Ehrendirigenten ernannt wurde. Am Musiktag in Stetten spielte man die Stücke «Jubelhymnus» und «King Size Marsch». Auch die Gemeinderäte von Nieder- und Oberrohrdorf hatten nichts gegen den neuen Namensvorschlag.  1975 Die Niederlinxweiler wurden wieder besucht und beim Musiktag in Mägenwil wurde Neues mit Erfolg probiert. Unterhaltungskonzert in Oberrohrdorf. Ausserdem organisierte der Verein die Kantonale Veteranentagung, mit Albin Notter als Initiant und Organisator. Diskussionen gab es erneut um die Teilnahme am Eidgenössischen Musikfest in Biel. Zusammenkünfte: 84 1976 Die Fahnenweihe war eine Folge der im Dezember 1974 beschlossenen Namensänderung von «Harmoniemusik Niederrohrdorf» auf «Harmoniemusik Rohrdorf». Die Änderung des Namens auf dem Banner hätte halb soviel gekostet wie eine neue Vereinsfahne. Nachdem sich gar ein Gönner gefunden hatte, beschloss man die Anschaffung einer neuen Fahne. Da der Spender wollte anonym bleiben und erklärte er in einem Schreiben ausdrücklich, dass die neue Fahne als Geschenk zu betrachten sei. Die drei aktiven Ehrenmitglieder Hans Huser, Eugen Vogler und Albin Notter nahmen die Enthüllung der neuen Vereinsfahne vor. Albin Notter erläuterte die aus Naturseide geschaffene Fahne: Rot und gelb sind die Grundfarben der beiden auf dem Banner wiedergegebenen Wappen von Nieder- und Oberrohrdorf, blau erinnert an das Kantonswappen. Pfarrer Jakob Gnant nahm am 22. Mai 1976 die Einsegnung der Fahne vor. Die Fahne in der Grösse 130x130 mit Lorraine und Kettenstickerei und Schriftband stammte von der Heimgartner & Co. Fahnenstickerei in Wil. In Biel holte sich der seit dem 22. Mai 1976 umbenannte und neu «befahnte» Verein am «Eidgenössischen» immerhin ein «sehr gut» für die Marschmusik, allerdings nur «befriedigend» für das Wettstück. Musikalische Umrahmung der Alterszentrum Eröffnung in Fislisbach.  1977 Besuch des Musiktages in Bellikon: Mit dem Wettstück «Jesus Christ Superstar» traf der Verein eine gute Wahl, was durch den Expertenbericht zusätzlich untermauert wurde. An der erstmaligen Niederrohrdorfer Gewerbeschau wurde konzertiert. Vereinsreise nach Saas Fee. Für den Transport der grossen Instrumente mietete man bei der Firma Noser einen Transporter und den dazugehörenden Chauffeur. An der Badenfahrt, wo der Verein am Umzug mitmachte, herrschte schlechtes Wetter. Auch das Waldfest war von Regen begleitet. Ausserdem wurden hier mutwillig die Elektrokabel zerstört. was dem Verursacher Kosten von Fr. 350.- bescherten. 
1978-1982 «Schöne Jahre» mit Führungsproblemen
1978 Ehrenpräsident Max Suter war inzwischen bereits 80 und der dreimalige Präsident Albin Notter 60 Jahre alt. Letzterer blieb bis zu seinem Tod 1995 aktiv. Josef Grütter sen., Bruno Hafner, Hans Banz,Walter Nagel und Willy Humbel wurden zu Kantonalen Veteranen ernann. Gespielt wurde anlässlich der Einweihung der Remetschwiler Turnhalle, an zwei Gemeindeversammlungen, an der Bundesfeier in Oberrohrdorf sowie am Remetschwiler RMB-Jubiläum. Am Kantonalen Musikfest in Frick wurden die fünf Rohrdorfer geehrt. Die Hochzeit von Vreni und Wendelin Huwiler in Oberhünenberg, allerdings versammelte sich der Verein aus unerfindlichen Gründen vor der falschen Kirche… In Lenzburg war die Harmoniemusik als offizielle Vertretung der Gemeinde Niederrohrdorf anlässlich der 175-Jahr-Feier des Kantons Aargau mit einer Beiz vertreten. Gespielt wurde zudem an den Einweihungungen der Turnhallen  in Oberrohrdorf und Remetschwil. 1979 Jahreskonzert in Oberrohrdorf mit gutem Erfolg, Frühlingskonzert in Niederrohrdorf mit einem schlechten Besucheraufmarsch. Besucht wurde der Musiktag in Teufenthal und in Oberrohrdorf führte der Verein einen eigenen Musiktag durch. In Niederrohrdorf wurde die Feier «125 Jahre Gemeinde Niederrohrdorf» musikalisch umrahmt. Das Waldfest musste witterungsbedingt in die Turnhalle verlegt werden. 1980 Höhepunkt war die dreitägige Südtirolreise. Beim TCS-Ball im Kursaal Baden trat man ebenfalls auf. Bei der 117. GV im Central musste ein neuer Präsident gewählt werden. Martin Blunschi schaffte es einstimmig, der abtretende Otto Schmid wurde am 29. November 1980 Ehrenpräsident. An einer Vorstandssitzung wurde festgehalten, dass der Lohn für den Vizedirigenten zu hoch sei (Fr. 500.--), da dieser (zu) viele Absenzen aufweise. Es wurde abgeklärt, ob er auf einen Teil der Besoldung verzichte. Weiter wurde in einem Protokoll festgehalten, dass Susanne Schuppisser nach der Probe nach Hause gebracht werden soll, da sie noch zur Schule gehe.
1981 An der 118. GV im Löwen musste erneut ein neuer Präsident gewählt werden, «Organisationstalent» sei bei ihm zu wenig vorhanden, glaubte der junge Martin Blunschi. In den Folgejahren zeigte er aber immer wieder, dass dies seine eigene Unterschätzung ist, so machte er u.a den Verein als erster im grossen Stil über das Internet bekannt Als neuer Präsident stellte sich Hansjörg Suter zurVerfügung. Der Musiktag in Lupfig wurde besucht. Die Direktion verlangte, dass u.a. dass Registerproben vermehrt gefördert werden, was zu einzelnen Austritten und Spannungen im Verein führte. 1982 An der 119. GV im Frohsinn konnte ein «schönes und erfolgreiches Jahr» abgehakt werden, was auch im Expertenbericht vom Fislisbacher Musiktag zum Ausdruck kam. Dazu zählten insbesondere die Jugendfesteröffnung in Oberrohrdorf und die Musikreise nach Hallau. Der Verein nahm Abschied vom Ehrenmitglied Emil Hochstrasser. Zusammenkünfte: 85
1983-1988 Immer etwas los
1983 Ein Glanzresultat erbrachte die Harmoniemusik am Kantonalen Musikfest in Baden: 6. Rang im Konzertvortrag und 1. Gesamtrang in der Marschvorführung mit Evolutionen! Nicht befriedigt hatte dagegen das Sommernachtsfest in Niederrohrdorf. Das Unterhaltungskonzert im Hinterbächli dagegen war ein Erfolg. An der 120. GV wurde erstmals eine Frau in den Vorstand gewählt: Annerös Vonlanthen als Kassierin.  1984 Gemeinsam mit der Skiriege wurde an der Gewerbeausstellung im April in Niederrohrdorf eine Beiz geführt. Gemeinsames Konzert im Mai mit dem Männerchor Staretschwil. Gleichzeitig wurde das 20-jährige Dirigentenjubiläum von Bruno Hafner gefeiert. Statt wie üblich ein Waldfest gab es eine von Albin Notter organisierte zweitägige Reise ins Appenzellerland, dies bei strahlendem Herbstwetter. Das Konzert auf dem Landsgemeindeplatz in Appenzell blieb als tolles Erlebnis haften. Präsident Hansjörg Suter und der langjährige Aktuar Josef Grütter jun. gaben frühzeitig den Rücktritt bekannt, doch wurde bis zur GV kein Nachfolger für das Präsidium gefunden. Zusammenkünfte: 78 1985 «Nach einem in allen Teilen anstrengenden Vereinsjahr, das wir ohne Präsidenten bestreiten mussten, glaube ich trotzdem, dass wir die gesteckten Ziele erreicht haben». Vize-Präsident Marcel Blunschi schrieb dies in seinem Jahresbericht zu Handen der GV.Am Kantonalen Musiktag in Sulz wurde die Ouvertüre für das Eidgenössische in Winterthur 1986 gespielt und am Musiktag in Mellingen gab es dafür gar die zweite Jurierung. Zusammenkünfte: 91 1986 Ludwig Vogler hatte sich für ein Jahr als Präsident wählen lassen, musste sein Amt jedoch aus gesundheitlichen Gründen wieder vorzeitig abgeben. Und so war Vizepräsident Rainer Conrad spontan und unerwartet an die Spitze des Vereins gelangt. An der nächsten, der 123. GV fragte Ehrenpräsident Otto Schmid, woran es denn liege, dass innerhalb von sechs Jahren vier Präsidenten im Amt gewesen seien. Rainer Conrads Antwort an Schmid: Mehr Belastung als früher, die Ansprüche der Mitglieder hätten sich geändert. Bis zur ausserordentlichen GV im Frühjahr 1987 blieb der Verein ohne offizielle Führung. Per Inserat wurde ein neuer Dirigent gesucht, denn Bruno Hafner hatte am Eidgenössischen Musikfest in Winterthur sowie beim Jubiläumsfest 100 Jahre Aargauer Musikverband in Aarau seine letzten grossen Auftritte. Der Verein spielte den Marsch «Over and out» mit Evolutionen. Albin Notter wurde mit 50 Dienstjahren Kantonaler Ehrenveteran.  1987 Unterhaltungskonzert in Oberrohrdorf und Abschiedskonzert von Bruno Hafner. Er hatte den Verein musikalisch während 24 Jahren zu verschiedenen Höhepunkten geführt. Von den Gemeinden Oberrohrdorf, Niederrohrdorf und Remetschwil erhielt er in Anerkennung seiner Verdienste ein Relief des Wettinger Bildhauers Eduard Spörri. Am 9. Mai fand eine ausserordentliche GV statt, an welcher Peter Kyburz als Dirigent vorgeschlagen und gewählt wurde. Anton Vogler übernahm das Präsidium, Kurt Zimmermann das Amt des Vizepräsidenten. Die Waldfest-Festbühne, welche 1936 für Fr. 1'600.-- gemeinsam mit dem Männerchor Niederrohrdorf und dem Radfahrerverein angeschafft wurde, musste liquidiert werden. Albin Notter organisierte die 25. Tagung der Vereinigung Aargauischer Musikveteranen. Am Unterhaltungsteil dieser Tagung beteiligten sich der Männerchor Staretschwil, der Turn- und Sportverein St. Martin und natürlich die Harmoniemusik. An der GV im November zeichneten sich erneut Schwierigkeiten bei den Wahlen ab. Das Amt des Aktuars konnte erst nach langem hin und her erneut durch Josef Grütter für ein Jahr besetzt werden, Anton Vogler stand weiterhin als Präsident zur Verfügung. 1988 Erstes Unterhaltungskonzert von Peter Kyburz, der es verstand, in der kurzen Zeit das Korps zu einem Ganzen zusammenzufügen. Unter der dynamischen und präzisen Stabführung wurden die Musikantinnen und Musikanten zu Höchstleistungen angespornt. Das Konzert in der Kirche St. Martin fand unter Mitwirkung von Paul Kaufmann an der Orgel statt. Der gemeinsame Schlussvortrag «aus dem Magnificat» von H. Schütz liess die musikalische Feierstunde in schönster Weise ausklingen. 125-Jahr-Jubiläum mit Uniformenweihe vom 9. bis 11. September im Hinterbächli: Mit einem prächtigen Fest feierte die Harmoniemusik Rohrdorf ihr 125-jähriges Bestehen und weihte zugleich eine neue Uniform ein. Lieferant war die Firma Schuler aus Rothenthurm. Mit einer hellgrauen Hose mit blauem Seitenstreifen, dunkelblauem Veston und grauem Revers, der das neue Vereinsabzeichen mit den drei Gemeindewappen trug, sowie mit einer blau-grauen Mütze präsentierte sich der Verein der Bevölkerung am Rohrdorferberg. Als OK-Präsident konnte für dieses Fest Pius Achermann aus Niederrohrdorf gewonnen werden. Ihm zur Seite stand ein kompetentes OK mit Mitgliedern aus dem Verein.
1989-1993 Verabschiedung von langjährigen Mitgliedern
1989 Unterhaltungskonzert im Hinterbächli mit anspruchsvoller Blasmusik, Unterhaltung, Witz, Vergnügen und Show. Weiter auf dem Programm stand die Musikreise nach Lermoos (Tirol) mit dem Aktivmitglied Franz Bräm als Chauffeur -anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Kurvereins Lermoos. Aktivmitglied Ruedi Krauer blies frühmorgens freudvoll sein Cornet - wusste er wohl bereits, dass er trotz seiner Abwesenheit mit einem Glanzresultat in den Gemeinderat von Niederrohrdorf gewählt wurde? Besucht wurde der Kantonale Musiktag in Birmenstorf - Sympathien beim Publikum und viel Beifall für «Schweizerlieder-Fantasie» von A. Benz. Am20. Mai fand im Tivoli ein Unterhaltungskonzert statt. Zusammenkünfte: 94. 1990 überzeugendes Unterhaltungskonzert mit einem anspruchsvollen und unterhaltsamen Programm in Niederrohrdorf. Verabschiedung von Ehrenpräsident Otto Schmid, welcher nach 36 Jahren aktivem Musizieren, wovon 12 Jahre als Präsident, seinen Austritt bekannt gab. Stehend applaudierte das Korps Josef Grütter sen., der 36 Jahre als Fähnrich voranschritt und mit 86 Jahren als ältester Fahnenträger im Kanton in den Ruhestand trat. Der Grütter Sepp war nicht einfach der Sepp, sondern ein Fähnrich mit Leib und Seele. Im Jahr 1995 musste der Verein von ihm Abschied nehmen und später auch noch von Sohn Josef Grütter jun. Der Besuch des Musiktages in Hägglingen und ein Ständchen für Ehrenbürger Josef Villiger rundeten das Vereinsjahr ab. 1991 Unterhaltungskonzert in Oberrohrdorf unter Mitwirkung der Tambouren des Jugendspiels, welche das Konzert eröffneten. Besuch des Musiktages in Hausen. Anlässlich des Begegnungstages in Niederrohrdorf wurde das renovierte Schulhaus Dorf eingeweiht. Mit dem Probebesuch stand es nicht zum Besten, was zu Spannungen sowohl im Vereinsleben als auch im Musikalischen führte. Es wurde darauf verzichtet, am Eidgenössischen Musikfest in Lugano teilzunehmen. 1992 Unterhaltungskonzert inOberrohrdorfmit guten Besucherzahlen. Konzert an der GV der Raiffeisenbank, Gottesdienstbegleitung am Palmsonntag in Ober- und Niederrohrdorf, Weisser Sonntag, Eröffnung Dorfmarkt in Niederrohrdorf und Besuch des Kantonalen Musiktages in Niederwil. Als erstes weibliches Mitglied im Verein durfte Vreni Huwiler die Kantonale Veteranen Medaille entgegennehmen und Kurt Zimmermann wurde zum Eidgenössischen Veteran ernannt. Urs Blunschi übernahm das Amt des Präsidenten. 1993 Ein beschwingtes Unterhaltungskonzer unter der Leitung von Peter Kyburz auf hohem Niveau. Eine besondere Ehre wurde Max Suter jun. zuteil, der mit diesem Unterhaltungskonzert seine musikalische Laufbahn abschloss. Besuch des 27. Aargauischen Kantonalmusikfestes in Zofingen. Mit 135 Musikkorps und rund 5'500 Musikantinnen und Musikanten ein Beteiligungsrekord. Im Selbstwahlstück erhielt der Verein 144 Pkt., im Aufgabenstück 154 Pkt. und in der Marschmusik 88 Pkt.  Der Verein erreichte somit in der 2. Stärkeklasse den 9. Platz von insgesamt 21A argauer Vereinen. Folgende Aufführungen wurden musikalisch umrahmt: Gesangsfest OR, Uniformenweihe Bellikon, Jubiläum RMB, Dorffest OR, Konzerte in den Altersheimen. Zusammenkünfte: 78
1994-1998 mässiger Erfolg am Eidgenössischen Musikfest
1994 Unterhaltungskonzert in Oberrohrdorf, Weisser Sonntag OR/ NR, Muttertagsständchen, Besuch des Musiktages in Dintikon, Jugendfest in NR, Sommernachtsfest in Busslingen, Musikreise nach Rohrdorf (Bayern) und Jubiläumsfeier Damenriege Niederrohrdorf. 1995 Unterhaltungskonzert in der Turnhalle Hinterbächli bei einem eher enttäuschenden Besucheraufmarsch, denn von den ca. 400 Plätzen blieb ein Viertel unbesetzt. GV Raiffeisenbank, Einzug Palmsonntag, Weisser Sonntag, Frühlingsmarkt Niederrohrdorf, Besuch des Musiktages in Baden, Konzert anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des Reitvereins Reusstal, Empfang der Schützen vom Eidgenössischen Schützenfest und Besuch der Blaskappelle Rohrdorf (Bayern) verbunden mit einem gemeinsamen Konzert auf dem Meierplatz. Die eintägige Musikreise führte die Teilnehmer in den Rohrdorfer Wald unter der kundigen Führung von Ehrenmitglied Willy Humbel. Mit Albin Notter verlor der Verein eines seiner über Jahre engagierten Ehrenmitglieder. 1996 Besuch des Eidgenössischen Musikfestes in Interlaken. Wegen des schlechten Wetters musste gar auf die Marschmusik verzichtet werden. Am 1. August wurde der Zmorge - Brunch musikalisch umrahmt. Anlässlich des Stadtfestes Mellingen (700 Jahre) wurde in Anlehnung an das Niederrohrdorfer Wappentier die Lämmlibeiz geführt. Weiter folgten die Fahnenweihe STV Niederrohrdorf, Einweihung Erweiterung Turnhalle OR und Platzkonzerte in den Altersheimen. An einer ausserordentlichen GV wurden im August die neuen Statuten angenommen. Wichtigste Änderung: Die Ehrenmitgliedschaft wird nun bereits bei 20 Jahren aktivem Musizieren im Verein verliehen. 1997 Anlässlich des Unterhaltungskonzerts im Hinterbächli erhielt Peter Kyburz für sein 10-jähriges Wirken ein originell geschaffenes Bild von Martin Duss. Im Juni besuchte der Verein den Musiktag in Künten, im Herbst begab man sich auf eine zweitägige Musikreise nach Vals. Ende September wurde der Gottesdienst in Remetschwil musikalisch umrahmt. Für sein 30-Jahr-Jubiläum als Notenarchivar wurde Ludwig Vogler geehrt. Zusammenkünfte: 67. 1998 In Niederrohrdorf fand das Unterhaltungskonzert statt. Das Publikum auf der Tanzbühne nahm von Jahr zu Jahr ab und die Reklamationen im Saal wegen zu lauter Musik nahmen entsprechend zu. Daher stellte man sich die Frage, ob an künftigen Anlässen überhaupt noch eine Tanzmusik engagiert werden soll. Besuch des Niederämter Musiktages in Stüsslingen, wo der Verein mit «Finlandia» auftrat. Nicht überzeugen konnte er in der Marschmusik. Speziell war sicherlich der prächtige Schlusschor mit allen teilnehmenden Vereinen. Am Jugend- und Dorffest in Niederrohrdorf wurde aktiv mitgewirkt. Der Verein führte in Zusammenarbeit mit dem Schachclub und dem Radfahrerbund eine Beiz. Für den damaligen Festwirt Hansueli Zinniker bedeutete dies ein Marathon, den er jedoch mit Bravour bestand. Es wurden die Vorbereitungen für die Delegiertenversammlung des Aargauischen Musikverbandes in Angriff genommen. Zusammenkünfte: 80.
1999-2003 Ehrendirigent Peter Kyburz wird verabschiedet
1999 Unterhaltungskonzert im Hinterbächli unter dem Motto «eine musikalische Weltreise»: Peter Kyburz trug mit seiner temperamentvollen und differenzierten Stabführung viel zum guten Gelingen des Konzertes bei. Teilnahme am Musiktag in Würenlos. Beim Kirchenkonzert in Niederrohrdorf durfte trotz geringer Werbung überraschend viel Publikum begrüsst werden. Der Verein musste vom Aktivmitglied Kurt Zimmermann Abschied nehmen, welcher sich über Jahre aktiv für den Verein eingesetzt hatte. 2000 Konzert anlässlich GV Raiffeisenbank in Oberrohrdorf. Am erstenWochenende im April war es dann soweit: Unter dem Motto «Zirkus» gestaltete der Verein ein anspruchsvolles Konzertwochenende und verwandelte die Turnhalle Hüslerberg in ein Chapiteau. Weitere Anlässe: Besuch des Kantonalen Musiktages in Stetten, Mitwirkung am Eidg. Buss- und Bettag in Remetschwil, musikalische Umrahmung von Allerheiligen und ein Kirchenkonzert mit vielen Besuchern. Gesamthaft wurden wenige Anlässe durchgeführt. Ludwig Vogler demissionierte und übergab das Amt als Notenarchivar an Gerda Wettstein, notabene die erste Frau in diesem Amt. Sie erfasste erstmals ind unzähligen Stunden die auf Karteikarten erfassten Notenstücke in einer Datenbank, was nun die Suche nach passenden Stücken sehr erleichtert. 2001 Unterhaltungskonzert im Hinterbächli. Nach 14 Jahren am Dirigentenpult und mehr als 1'000 Auftritten wurde Peter Kyburz vom Präsidenten Urs Blunschi verabschiedet. Gemeindeammann Toni Merki dankte im Namen der drei Gemeinden und würdigte seine Verdienste. Besuch des Musiktages in Leuggern und Mitwirkung am Bezirkssängertag. Am Dorffest in Remetschwil trat der Verein nicht nur musikalisch in Erscheinung sondern fürh auch einen Grillstand. Im September fand die erste gemeinsame Jubilarenfeier in der Zähnteschüür unter Mitwirkung des Gemischten Chors Remetschwil und des Männerchors Staretschwil statt. Ein Konzept, das sich auch in Zukunft bewährte. Am Kirchenkonzert im November stand der neu gewählte Dirigent Giovanni Castelli am Dirigentenpult. Mit sicherem Taktstock und einem feinen Gespür für Musik führte er souverän durch das Konzert. Zu 2002 Jahreskonzert im April in Niederrohrdorf: Die Turnhalle wurde unter dem Motto «Musigwälle 5443» zum Live Studio und die Musikantinnen und Musikanten um Hitparadenstürmer. Besuch des Aargauischen Musiktages in Oberlunkhofen. Vorstand und Musikkommission schlugen dem Verein neu die Mitwirkung an 2 Traditionsanlässen «Cordulafeier» und «Staatsakt» in Baden vor. Die Mitglieder stimmten dem einstimmig zu. Am letzten Samstag in den grossen Ferien fand das «1. Fischessen» im Egrostübli statt. Der Anlass entpuppte sich als toller Event am Rohrdorferberg. Die eintägige Musikreise, organisiert durch Ruedi Güdel, führte auf den Beatenberg. Fahrt mit der Seilbahn auf das Niederhorn und dann mit den Trotti-Bikes zurück nach Beatenberg. Kirchenkonzert im November in der Gut Hirt Kirche. An der GV wurde Urs Blunschi als Ehrenpräsident aus dem Vorstand verabschiedet. Er hatte mit seinem Engagement viel dazu beigetragen, dass der Verein in ruhigeremWasser segelte. Als Nachfolger konnte Joe Wiederkehr gewonnen werden. 2003 Für das Unterhaltungskonzert in Remetschwil unter dem Motto «Reif für die Insel» hatte die Musikkommission die Literatur entsprechend gut gewählt. Die Musikgesellschaft Stetten buchte die HMR als Unterstützung anlässlich ihrer Uniformweihe. Besuch des ausserkantonalen Musiktages in Stallikon. «Jubilor on tour, 200 Jahre Aargau» - auch da wirkte der Verein aktiv mit einem Konzert mit. Wegen Umbauarbeiten musste das Probelokal in das Gemeindehaus verlegt werden. Zusammenkünfte: 71
2004-2008 eine neue Uniform und ein neuer Dirigent
2004 Nach dem traditionellen Unterhaltungskonzert spielte der Verein im Mai an der Eröffnung der neuen Schulanlage Rüsler. Im Juni standen dann der Besuch des Kantonalen Musiktages in Laufenburg, die Gemeindeversammlung Remetschwil sowie der Staatsakt in Baden auf dem Programm. Eine eintägige Musikreise nach Dornbirn sowie die Begleitung des Bettagsgottesdienstes in Remetschwil standen ebenfalls auf dem Programm. Mitte Oktober fand die Einweihung des Gemeindehauses in Oberrohrdorf statt. Trotz Regen waren die Besucher zahlreich erschienen und man konnte vor einem grossen Publikum die Schlüsselübergabe musikalisch umrahmen. Zusammenkünfte: 77. 2005 Das Jahr stand ganz im Zeichen der Neuuniformierung am 28./29. Mai. Unter der Leitung von OK-Präsidentin Doris Roth kleidet sich die HMR neu ein. Ein einfacher, gerader Sakko in petrolgrün und schwarz abgesetztem Revers, am Ärmel der Schriftzug «Rohrdorf», Krawatte, Pochettli und Gilet in einem unauffälligen Muster, letzteres mit schwarzen Einsätzen und dazu eine schwarze Hose. Mit der sorgfältigen Wahl der neuen Uniform hatte man auf ein zeitgemässes und modisches Erscheinungsbild Wert gelegt. Die blaue Uniform von 1988 erhielt die Musikgesellschaft in Timisoara (Rumänien) als Geschenk. Im Juni besuchte der Verein den Musiktag in Villmergen und den Staatsakt in Baden, im Juli wurde ein Lottoabend im Rest. Winkelried in Wettingen und am 1. August bei bestem Wetter die Festwirtschaft an der offiziellen Feier in Oberrohrdorf durchgeführt. Mitte August fand wie üblich das Fischessen im Egrostübli, Mitte September die zur Tradition gewordene Jubilarenfeier mit dem Männerchor Staretschwil und im Oktober die Cordulafeier statt. Die. Musikreise führte auf den Ballenberg. Mit dem Konzert in der Kirche wurde Dirigent Giovanni Castelli wurde nach 4 Jahren verabschiedet. 2006 Das Unterhaltungskonzert fand unter dem Motto «Movie Night» statt und versteckte sich allerhand Blasmusik aus Spiel- und Unterhaltungsfilmen, Bekanntes und Modernes, Musik aber auch als Synonym von Glanz und Glamour. Der neue Dirigenten Roland Zaugg meisterte die Feuertaufe hervorragend. Neben den üblichen Anlässen darf der Auftritt am Turnfest in Niederrohrdorf erwähnt werden. Im September ging es auf die zweitägige Musikreise in den Schwarzwald und danach spielte man in der Zähnteschüür an der zur Tradition gewordenen Jubilarenfeier - ein Anlass, der sich bei den Jubilaren grosser Beliebtheit erfreut -, im Oktober an der Cordulafeier in Baden und im November am Konzert in der Kirche. 2007 Das traditionelle Unterhaltungskonzert stand unter dem Motto «z'Rohrdorf fägt's» statt. Besonders angetan hatte es wohl «Slaidburn», einer der Lieblingsmärsche des Dirigenten Roland Zaugg. Weitere Anlässe: Umrahmung Weisser Sonntag, Papiersammlung in Remetschwil, Kantonaler Musiktag in Künteni, musikalische Beiträge an den Gemeindeversammlungen von Niederrohrdorf und Remetschwil, Staatsakt der Spanischbrödlizunft in Baden. Der «Sommerhock» musste wegen dem nasskaltem Wetter in die Scheune von Martin Kaufmann verlegt werden. Ein grandioser Auftritt an der Badenfahrt in der Beiz der Spanischbrödlizunft folgte im August. Die eintägige Musikreise führte über den Furkapass, mit der Dampfbahn notabene. In Niederrohrdorf begleitete der Verein die Kreisel-Einweihung. Das Jahr endete auch diesmal mit dem immer erfolgreicheren Konzert in der Kirche Gut Hirt in Niederrohrdorf und der Vereins-GV.
2008-2012 Der Verein ist rundum in einer guten Form
2008 Gut besuchtes Unterhaltungskonzert in Remetschwil. Ein Vorbereitungskonzert mit Jonen war der Startschuss für das Kantonale Musikfest in Bremgarten. Im musikalischen Ausdruck und in der Interpretation erhielt er sehr gute Noten, letztlich sicherlich der Verdienst des Dirigenten. Im September spielte man am Jugend- und Dorffest in Niederrohrdorf und konnte dort die neue Bühne musikalisch einweihen. Ende Oktober machte man zusammen mit dem Kirchenchor eine wunderbare Gottesdienstbegleitung in St. Martin. An der nachfolgenden GV gab Joe Wiederkehr einen gesunden Verein und einen gut eingespielten Vorstand ab. Mit Rolf Gasser gewann der Verein einen bedachten, kommunikationsfreudigen Präsidenten. Zusammenkünfte: 78. 2009 Ende März war der Verein am Jubiläum des Männerchors Staretschwil eingeladen. Die Freundschaft zwischen den beiden Vereinen wurde durch ein tolles Feedback untermauert. Anfang April war das Unterhaltungskonzert unter dem Motto «let's fet's» mit dem Jugendspiel als Gast in Niederrohrdorf. 80 Musiker mit 2 Dirigenten boten in der neuen, prall gefüllten Turnhalle Rüsler ein besonderes Hörerlebmis. Das Spontan-Geburtstagsständli-Marschmusik-Ereignis in Künten zum 50sten und zur Überraschung des Dirigenten Roland Zaugg liess sich niemand entgehen. Der zaugg'sche Hausplatz wurde kurzerhand zur Festhütte umgenutzt. Im Juni fand die Vereinsreise nach Filisur statt. Die RhB-Bahnlinie Davos-Filisur feierte ihr 100-jähriges Jubiläum. Als «Hauptact» des Abends wurde die Harmoniemusik Rohrdorf als Spitzenformation angekündigt – und hat die Erwartungen der Bergler und Touristen vollauf erfüllen können, dass ein internationaler Besucher den Auftritt auf Youtube veröffentlichte. Präsident Rolf Gasser hielt in seinem Jahresbericht fest, dass sich der Probenbesuch so stark verbessert hat, dass ein Drittel der Mitglieder geehrt werden konnten. Die Harmoniemusik «öffnete» das 20. Adventsfenster mit stimmungsvoller Weihnachtsmusik. Vor dem Gemeindehaus Niederrohrdorf mit seinem Weihnachtsbaum fand sich ein ansehnliches Publikum zusammen. Dass aufgrund der argen Kälte den Bassisten sogar die Ventile an den Instrumenten einfroren, wurde von ihnen mit roten Nasen und leuchtenden Augen zur Kenntnis genommen. 2010 Das traditionelle Unterhaltungskonzert in Niederrohrdorf unter dem Motto «Chum uf Nidi» vermochte zu begeistern. Traditionsgemäss begleitete die Harmoniemusik wiederum gut drei Dutzend Erstkommunikanten vor die Pforte der Kirchen St. Martin und Gut Hirt. Nach einigen Jahren Unterbruch traf man sich im Seniorenzentrum Fislisbach, um den Pensionärinnen und Pensionären ein Ständchen zu bringen. Der Musiktag in Lupfig fiel buchstäblich ins Wasser: Die Marschmusik wurde aufgrund extrem starker Regenfälle in die Mehrzweckhalle verlegt. Der HMR-Konzertvortrag wurde von den bewertenden Experten mit einer für sie enttäuschenden Bewertung versehen. Die Teilnahme und das Mitwirken am Dorffest Oberrohrdorf mit einem Hamburger-Stand forderte alle Vereinsmitglieder.
Mit neuester GPS-Technik ausgestattet, wurde der Vereinsausflug in Angriff genommen. Es galt, aufgrund vorgegebener Koordinaten, den Heitersberg von Neuenhof her zu erforschen und zu erklimmen. Trotz widerlichen Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt floss das Rütihöfler-Bier in Strömen. 2011 Gleich zu Beginn wurde das Fernziel, die erfolgreiche Teilnahme am Eidgenössischen Musikfest in St. Gallen in Angriff genommen. Zehn Jungmusiker/innen aus dem Jugendspiel konnten für das Projekt Unterhaltungskonzert unter dem Motto «Let's entertain you» gewonnen werden. So präsentierte sich das mittlerweile 41-köpfige Korps am Unterhaltungskonzert in toller Form. Das Konzert fand, trotz der zum Teil sehr modernen Literatur - oder vielleicht eben gerade deswegen - beim jungen und jung gebliebenen Konzertpublikum grosse Zustimmung. Die Anfrage des Schwingclubs Baden zur Umrahmung des Kantonalen Schwingfestes in Niederrohrdorf konnten nur positiv beantwortet werden. Das Motto «Let's entertain you» auch der Titel für das Programm in St. Gallen. Die HMR meldete sich erstmals in der neu geschaffenen Kategorie «Unterhaltungsmusik - Mittelstufe» an – ein Wagnis für alle. Mit 90.67 Punkten erspielte die Harmoniemusik das siebtbeste Tagesresultat und - war die höchste Punktzahl aller teilnehmenden Aargauer Vereine in der Kategorie Unterhaltungsmusik Mittelstufe. Die Marschmusik file auch an diesem Musikfest ins Wasser... trotzdem war es ein grandioses Erlebnis, unter den weit ausladenden Olma-Dächern vor einer begeisterten Zuhörerschaft die eingeübten Märsche zu spielen. Das Fischessen wurde erstmals um die Turnhalle Hüslerberg herum durchgeführt, die «Wolpertinger» (eine Kleinformation der Harmoniemusik) sorgte für die musikalische Umrahmung. Ende August wurde der Verein zur Einweihung der Rohrdorfer Dorfchronik eingeladen. Bei herrlichen Temperaturen und vor vielen interessierten Einwohnern konzertierte man auf dem Meier-Platz. Der «Rohrdorfer-Marsch» fand dabei besondere Aufmerksamkeit. Das Dorffest Remetschwil war am ebenfalls nicht vom Wettergott begünstigt und zwang die HMR für ihren Auftritt in dieTurnhalle. Fazit: Fürchterliche Hitze auf der Bühne, hohe Luftfeuchtigkeit, dafür ein dankbares Publikum.
Am Donnerstag, 11. September, war die gesamte Aargauer Politprominenz für die anstehenden Ständeratswahlen in Niederrohrdorf versammelt. Die Harmoniemusik eröffnete musikalisch das Wahlpodium. Sogar das Schweizer Fernsehen war vor Ort, was den Verein in der TV Sendung «Rundschau» weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt gemacht hat. 2012 Unter dem Motto «Patchwork» planten die Harmonie Rohrdorf und die MG Stetten ein Debüt mit einem gemeinsamen Unterhaltungskonzert. Durch die guten Vorbereitungen der Dirigenten Roland Zaugg und Pascal Gruber fand eine feine Verschmelzung der beiden Musikkorps statt. Der Musiktag in Niederwil lud zum friedlichen Musikvergleich ein. Im Konzertstück «Piraten der Karibik» erwarteten die Musikanten Kanonenschüsse, dramatische Passagen und eine bestens bekannte Melodie. Leider war der Experte an diesem verregneten Sonntagnachmittag der HMR nicht sonderlich wohlgesinnt. Das Expertengespräch musste ungeniert mit der Überschrift «Skandal» klassifiziert werden, waren doch keine Erkenntnisse für die Harmoniemusik ableitbar. Am Wochenende des 22./23. September kam es dann zur langersehnten und freudig erwarteten Musikreise. Urs Blunschi und Andreas Hauser schürten schon im Vorfeld die Lust auf ein zünftiges Weinfest in Erlach. Nach dem Kaffeehalt in der World of Coffee bei der Jura Kaffeemaschinen in Niederbuchsiten verköstigten sich die Teilnehmer gegen Mittag in einem ehrwürdigen Zunftsaal in der Solothurner Altstadt. Die schönste Barockstadt der Schweiz wurde danach per Stadtführung erkundet und so manche Eigenheit mit der Zahl 11 bestaunt. In Erlach konzertierte die HMR zweimal vor zahlreichem Publikum, immer wieder unterbrochen durch kleine Weindegustationen. An der traditionellen Cordulafeier in Baden im Oktober gehören kalte Füsse und Finger einfach dazu wie Silbereisen und Klingelfuss, die beiden jeweiligen Hauptakteure. Als musikalische Rosine kann das Konzert in der Kirche bezeichnet werden. Mit der schönen Stimme von Gastsängerin Rebecca Greuter und dem Spiel der Harmoniemusik wurden die Konzertbesucher förmlich verzaubert. In der finalen Zugabe «Highland Cathedral» beeindruckte besonders der Auftritt des Dudelsackspielers.

 

2013 -2018  150 Jahr HMR, eine neue Fahne und erfolgreiche Titelverteidigung

2013. Den Auftakt zum 150-Jährigen bildete die Sonderausstellung im Dorfmuseum Niederrohrdorf, wo anlässlich des Nationalen Museumstages unter grossem Engagement der Museumskommission am Sonntag, 12. Mai, viel Interessantes und Spannendes aus der langjährigen Vereinsgeschichte zu erfahren war. Der musikalische Höhepunkt bildete sicherlich die Teilnahme am Kantonalen Musikfest in Aarburg. Als Selbstwahlstück bestimmte der Verein das Werk «Pompeji», Aufgabenstück war das «Concertino für Blasorchester» - zwei Werke, die zwar anspruchsvoll, aber für den Zuhörer gleichsam unterhaltend sind. Die HMR wurde für ihre Darbietung mit der höchsten Punktzahl in ihrer Kategorie belohnt. Unter der Leitung des kompetenten OK Präsidenten Ewald Rudolf von Rohr fand am 31. August/1. September fand das grosse Jubiläumsfest statt. Die Gelegenheit wurde genutzt um die alte, ziemlich mitgenommene Fahne durch eine neue zu ersetzten. Als Fahnenpaten konnten Silvia Blunschi und Rudolf Hug gewonnen werden.

 

2014. Das Jahr 1 in der Zeitrechnung nach dem 150-Jahr-Jubiläum stand ganz im Zeichen der Konsolidierung und Reduzierung bei den Vereinstätigkeiten und Anlässen. Es galt, die erreichten musikalischen Qualitäten zu festigen, die neuen Vorstands- und Musikkommissionsstrukturen teilweise neu einzurichten und zu justieren, Verantwortlichkeiten zu definieren und den qualitativ hohen Standard zu etablieren. Unter dem Motto „Let’s Dance“ überraschte die HMR an ihrem Jahreskonzert das zahlreich erschienene Publikum mit Tanzeinlagen eines Tanzprofi-Paares und einer raffiniert einstudierten Abba-Nummer zusammen mit der Damenriege Niederrohrdorf. Ein weiteres Novum war, dass die Musikanten und Musikantinnen inmitten der Halle Platz nahmen und so die Bindung zum Konzertpublikum verbessern konnten. Im Mai löste der Verein sein Versprechen gegenüber Toni Meier als Hauptsponsor des 150-Jubiläumsnachmittages ein, und umrahmte am eidg. Museumstag die Ausstellung im Kutschenmuseum musikalisch. Das herrliche Wetter und die angenehmen Temperaturen beschieden eine grosse Anzahl Zuhörer. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt und Toni scheute auch hier weder Kosten noch Aufwand, um der HMR eine gute Plattform zu geben.

Der Musiktag in Wegenstetten, nahe am Baselbiet, wurde dank guten Spielzeiten zum Halbwerts-Anlass. Ein überzeugend vorgetragenes Selbstwahlstück („Russian Dance Suite“) vermochte den Experten zu viel Lob und positivem Feedback zu bewegen. Hingegen wurde der Verein mit der Bewertung der Marschmusikleistung regelrecht abgestraft und bescheiden bewertet.

Das Helferfest zur 150 Jahr-Feier führte die Teilnehmenden ins ländliche Emmental. Sumiswald wurde gleich mit zwei Cars angefahren: Mit einem gespenstisch schwarzen Partybus mit Bareinrichtung und einem familientauglichen Comfortgefährt von Eurobus. Sportliche Stunden mit Hornussen, Pfeilbogenschiessen und Platzgen wurden durch ein feines Mittagessen bereichert.

Das schlechte Sommerwetter machte auf den Punkt genau Pause zum Fischessen in der Zähnteschüür. Erstmals dort ausgetragen, wurde der Traditionsanlass dank bester Organisation des Festwirtes zum vollen Erfolg. Schon kurz vor 21.00 Uhr waren sämtliche Fischknusperli und Forellenfilets ausverkauft. Im September wurde erstmals der Alters-Jubilarenanlass alleine durch die HMR organisiert: Der Männerchor Staretschwil sei in der Auflösung begriffen und daher nicht in der Lage, sich am Anlass zu partizipieren. Nach einem erfolgreichen Kirchenkonzert war das Ständli bei angenehm winterlichen Bedingungen am Weihnachtsmarkt in Oberrohrdorf leider ein Abschiednehmen der besonderen Art: Wer hätte gedacht, dass der prächtig leuchtende Mammutbaum die musikalischen Klänge letztmals vernehmen würde? Der Baumpatient war bereits derart vom Sterben befallen, dass im Herbst 2015 sein letztes Aestlein geschlagen hatte und heute nur noch ein Baumstrunk an das Oberrohrdorfer Wahrzeichen erinnert.

 

2015. Seit langer Zeit wurde anstelle einer klassischen – sprich sommerlichen - Musikreise ein Schnee- und Sporttag lanciert. Ziel war Melchsee-Frutt für Skifahrer, Schlittler oder Schneewanderer. Petrus zog an diesem Sonntag leider einen ganz schlechten Tag ein und so wurden die sportlichen Aktivitäten im dichten Schneegestöber und alternierend in den gemütlichen Bergbeizlis ausgetragen. Erster musikalischer Fokuspunkt war ganz klar das Jahreskonzert im März in Niederrohrdorf. Das dankbare Motto „In 80 Minuten um die Welt“ liess ein abwechslungsreiches Konzertprogramm zu, welches dann vor einem ansehnlichen Konzertpublikum vorgetragen wurde. Im Juni nahm der Verein am kant. Musiktag in Lengnau teil, wo das Konzertstück „Hindenburg“ nicht nur musikalisch sondern auch dramaturgisch mit einer Nebelmaschine in Szene gesetzt wurde. Die Aufführung wurde vom beurteilenden Experten mit Lob nur so überschüttet. Die Marschmusik gelang einmal mehr nicht ganz wunschgemäss. Sie ist und bleibt ein Sorgenkind des Vereins. Erstmals wurden das Fischessen und die Jubilarenfeier in einem einzigen Anlass konzentriert, was ein grosser Erfolg wurde.

 

2016. Das Jahreskonzert im April unter dem Motto „10 Jahre Rolli Zaugg – The Best of…„ versprach ein Déjà-Vu mit den beliebtesten Stücken der Ära Zaugg. Die Evergreens und Ohrenwürmer fanden beim zahlreichen Publikum viel Zuspruch. Im Bereich der Ehrungen konnten mit Marcel Blunschi als Kantonalen Ehrenveteran (50 Jahre) und Christoph Stenz als Eidg. Veteran (35 Jahre) zwei verdiente Mitglieder geehrt werden. Ein weiteres Highlight war auch die Ehrung von Rolli Zaugg für verdienstvollen 10 Jahre am Dirigentenpult. In Form einer goldenen Schallplatte und einer persönlichen Widmung wurde sein Einsatz zum Wohle des Vereins entsprechend gewürdigt. Nicht zu vergessen gilt, dass ab sofort eine eigens komponierte Polka – die HAROLIZA – den Namen des Vereines mit den Initialen des Dirigenten gemischt, trägt. Das absolute Jahresziel stand anfangs Juni auf dem Programm. Das Eidg. Musikfest in Montreux. Wie in St. Gallen vor 5 Jahren meldeten sich der Verein wiederum in der Kategorie „Unterhaltungsmusik Mittelstufe“ an. Mit einem Medley von fetzigen Stücken, gepaart mit kleinen Showeinlagen, wollte die HMR die Jury und das Publikum rocken. Das Motto „So excited“ – auf Deutsch „So aufregend“ liess bei der Stückwahl viel Abwechslung zu. Gutgelaunt und bestens vorbereitet machte sich eine halbe Hundertschaft Musikanten mit Anhang auf Richtung Gestade des Lac Léman. Der Wettergott war aber alles andere als ein Musikantenfreund. Bereits auf der Fahrt nach Montreux goss es wie aus Kübeln. Mit dem Riesencar irrte die HMR aufgrund fehlender Beschilderungen durch halb Montreux, bis selbst die Polizei ein Einsehen hatte und den Verein mit Blaulicht-Eskorte durch die Nadelöhre der engen Zufahrtsstrassen lotste. Nicht mal ein „Täfelibueb“ war vor Ort, welcher die aufkommende Nervosität hätte nehmen können. So wurden eiligst die Instrumente in ein unzumutbar kleines Instrumentendepot verschoben, die Tenüs für die Marschmusik erstellt und auf den Sondershuttlebus gewartet. Doch wie es halt kommen musste: Die welsche Lässigkeit versagte auch hier nicht. Kein Bus da, der Fototermin bereits vorbei… und die Marschmusikstrecke noch 8 km entfernt. Der Wettlauf mit der Zeit begann. Gerade noch rechtzeitig richteten sich die Musikantinnen und Musikanten auf der Paradestrecke für den Marsch „Gruss an Bern“ ein, als Petrus einen weiteren Kübel Regenwasser leerte. Nass wie die Pudel ging‘s dann los – unser Abenteuer Montreux. Eine ganz passable Bewertung war der Lohn für die sehr gute Leistung. Die HMR hat den widrigen Umständen stolz getrotzt. Das nachfolgende Showkonzert kann getrost als etwas vom Besten gepriesen werden, was die Formation je gespielt hat. Ein jeder hat sicher eine ausgezeichnete Performance geleistet und erwartungsvoll die Bewertung abgewartet. Leider hat die 3-Köpfige Jury den Vortrag nicht mit der gleichen Euphorie honoriert. 87 Punkte waren das Verdikt. Somit war klar, dass wir im Cupsystem ausgeschieden waren. Das Ziel, der bestbewertete Aargauer Verein zu sein, verpassten wir ebenfalls haarscharf. Trotzdem: Wir dürfen absolut stolz sein, auf das was wir musikalisch geleistet haben!

Das Fest der Pleiten, Pech und Pannen fand dann noch weiter Fortsetzung. Sei es im schlecht organisierten Instrumentendepot im 2M2C, fehlender Feststimmung in den Beizli am See und sogar die Koordinaten für die Unterkunft in Vevey waren falsch, so dass spät abendlich noch vereinzelte Musikergrüppli aus Rohrdorf im nasskalten Vevey gesichtet wurden.

Der Empfang in Niederrohrdorf am nächsten Sonntag war wenigstens von viel Volk und blauem Himmel gesegnet. Ein würdiger Ausklang eines wahrlich geschichtsträchtigen Eidgenössischen! Das Fischessen kann ebenso als denkwürdig klassifiziert werden, da nebst einem tollen Konzert für die Jubilaren, einer vollen Vereinskasse leider auch Nebenerscheinungen in Form von erkrankten Besucherinnen und Besucher zu beklagen waren. Da lag es auf der Hand, der Menükarte Schuld zu geben… Der Verein kann aber mit Recht behaupten, dass der Anlass wohl eine der übelsten Krankheitswellen am Rohrdorferberg überschnitten hat. Das Konzert in der Kirche fand erstmals seit längerem wieder einmal im St. Martin in Oberrohrdorf statt, dies aufgrund einer Terminfriktion in der Kirche in Niederrohrdorf. Das Publikum lief in Scharen auf und der Verein vermochte musikalisch vollends zu überzeugen.

 

2017. Im April fand das Jahreskonzert unter dem Motto „Rock am Berg“  statt und der Verein vermochte die vielen Konzertbesucher von der rockigen Seite zu überzeugen.  Zu den Höhepunkten dürfen sicherlich auch die „öffentliche Bekanntmachung“ der Ernennung unseres Dirigenten Roland Zaugg zum Ehrendirigenten und die Ehrung von Rolf Gasser zum Eidg. Veteranen gezählt werden. Als nächster Vereinsjahres-Höhepunkt kündigte sich der Musiktag in nachbarlichen Tägerig an. Mit dem Stück „Der Magnetberg“ von Mario Bürki stellten sich die HMR dem Experten. Eine absolut gelungene Vorstellung vor einem begeisterten Publikum war der Probebemühungen Lohn. Der Experte erkannte aber noch die eine oder andere Optimierungsmöglichkeit. Das Thermometer in Tägerig hatte morgens um 11.30h schon die 30 Grad Marke geknackt, als die HMR auf die Marschmusikstrecke geschickt wurden. Mit einem tollen musikalischen Vortrag des Marsches „Semper Fidelis“ erreichte der Verein die sagenhafte Punktezahl von 84 und klassierte sich von 19 teilnehmen Vereinen im Silberrang! Am Nationalfeiertag durfte die HMR den kulinarischen Teil der gemeinsamen Feier von  Ober- und Niederrohrdorf organisieren. Die ambitionierten Kalkulationen wurden leider von einem heftigen Unwetter mit Blitz und Donner geschmälert. Statt der erwarteten 600 Besucher verköstigten und bewirtete der Verein gerade mal 350 Eidgenossen. Sogar die Kirchenuhr bekam noch das ihrige ab und der Blitz schlug Punkt 18.05h das Uhrwerk lahm. Der Vereinsausflug von Mitte September führte zuerst ins nachbarliche Baden zu einer Stadtführung und nachfolgend zum Pizzaschmaus ins Probelokal. Dabei wurde arg laut musiziert, getrommelt, gelacht und gefeiert.

 

2018. Erstmals im neuen Jahr traten wir in Remetschwil an: Der Gemeinderat hatte ein Helferessen einberufen, die HMR machte dazu Bankettmusik. Wenig Applaus zwar, aber manchmal muss einfach nur die pure Pflichterfüllung genügen. Danach ging es aber konzentriert und zielstrebig aufs Jahreskonzert vom 24. März 2018 unter dem Motto „Querbeet“ zu. Die HMR liess sich musikalisch nicht eingrenzen und zeigte ein breites Spektrum ihres musikalischen Könnens. Unbestrittener Höhepunkt des Vereinsjahres war die Teilnahme am Kant. Musikfest in Laufenburg, an dem der Titel des Kantonalmeisters 3. Klasse Harmonie zu verteidigen war. Fast zur Prime-Time spielte der Verein die zwei Stücke in der Kath. Kirche. Höchstnote beim Aufgabenstück und die zweitbeste Bewertung beim Selbstwahlstück Mazedonia ergaben schliesslich den Festsieg in der Kategorie Harmonie 3. Klasse. Das kleine Wunder der Titelverteidigung der Harmoniemusik Rohrdorf von Aarburg war geglückt! Die Marschmusik war dann auch noch… allerdings nicht ganz so erfolgreich. Ein Rang im Mittelfeld musste genügen. Das Fest nahm nun seinen Lauf und viele zufriedene Rohrdorfer tanzten bis weit in die Nacht hinein am Rhein entlang. Die trügerische Ruhe fand jedoch Anfangs Juli ein jähes Ende, als in Bezug auf eine Zukunftsentwicklung und Planung der Vereinsstrukturen auch die Dirigentenfrage gestellt wurde. An einer ausserordentlich einberufenen Mitgliederversammlung im August wurde im Kreise aller Mitglieder die Situation offen diskutiert und die Meinungen vertreten. Im vollen Bewusstsein dessen, was man dem Dirigenten Roland Zaugg alles zu verdanken und was der Verein unter ihm erreicht hatte, wurde von einer Mehrzahl der Mitglieder der Wunsch nach einer Veränderung nach 13 Jahren am Dirigenten-Pult geäussert. Nach einer ausbedungenen Bedenkfrist entschloss sich Roland Zaugg dazu, den Verein bis zum Jahreskonzert 2019 zu leiten. Eine für alle Seiten zufriedenstellende Lösung war gefunden worden. Das Fischessen mit integrierter Jubilarenfeier in der Zähnteschüür Oberrohrdorf war wiederum von einer rekordhohen Beteiligung der Jubilaren und Hochzeiter geprägt. Die Schüür war auf jeden Fall bis auf den letzten Platz gefüllt. Mit Spannung wurde dann das Reiseziel der Vereinsreise vom Wochenende des 8./9. September verkündet: Welschland… Erinnerungen an Montreux wurden wach! Bilingue, keine Organisation, komische Sprache, komische Leute usw.  Aber: Weit gefehlt. Die Organisatorinnen hatten ein tolles Programm vorbereitet und rekognosziert. Start in Neuchatel, Wanderung vom Aussichtsturm auf dem Chaumont runter nach Neuenburg, Apero, Fahrt nach Avenches ans Military Tattoo, Abendessen im Hafengebiet und freier Ausgang. Tolles modernes Stadthotel und am Sonntag ein relaxter Vor- und Nachmittag auf der Vue des Alpes. Hauptattraktion war sicherlich die Rodelbahn, auf der so mancher sein Kind in sich wiedergefunden hat. Das Kirchenkonzert fand in der St. Martin Kirche in Oberrohrdorf statt, wurde zahlreich besucht und war musikalisch gelungen. Das Konzert war zudem geprägt vom plötzlichen Ende der Ära des Ehrendirigenten Roland Zaugg, der sein Mandat per sofort niederlegte.

 

2019 -   Umbruch und Neubeginn

2019. Der Jahresbeginn stand ganz im Zeichen der Dirigenten-Evaluation. Neben dem „normalen“ Jahreskonzert-Probebetrieb – unser Vize-Dirigent zeigte sich sehr flexibel und sprang verdankenswerterweise kurzfristig bis zum Jahreskonzert ad Interim als Dirigent ein – fanden diverse Stellproben statt. Erstmals seit langem fand das Jahreskonzert, infolge einer Terminkollision, in Remetschwil statt. Neu wurde ein digitales Bestellsystem eingesetzt; trotz Startschwierigkeiten und einigen Aussetzern hat das System überzeugt und es wurde beschlossen, dasselbe auch künftig einzusetzen. Toll war auch, dass die Zuhörer und Zuhörerinnen den Weg nach Remetschwil gefunden haben und die Musikantinnen und Musikanten trotz der schwierigen Vorbereitungsphase unter dem Motto «Neu gemixt» ein gutes Konzert präsentieren konnten. Nun war auch der Zeitpunkt gekommen, den HMR-Freunden und treuen Gästen Fabian Schneider als künftigen Dirigenten vorzustellen. Am 11. April 2019 leitete Fabian seine erste reguläre Probe. Vieles klappte auf Anhieb sehr gut; einiges musste sich auch nach und nach einspielen; alte Muster waren zu durchbrechen; neue Anweisungen und Korrekturen mussten von unseren jüngeren und älteren Mitgliedern auch erstmal verstanden und umgesetzt werden. Aufgrund der Dirigentensituation hatte der Verein bereits zu Jahresbeginn beschlossen, auf die Teilnahme an einem Musiktag zu verzichten. So fanden im Juni diverse kleinere Ständlis statt. Nach einem erfolgreichen Fischessen im August, ging die Vereinsreise im September in den Zoo Zürich. Es fand sich eine eher kleine Teilnehmerzahl ein; die Stimmung war aber umso besser und das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Das Kirchenkonzert im November in Niederrohrdorf war die erste grosse „Feuertaufe“ der Harmonie unter der Leitung von Fabian Schneider… und sie wurde mit Bravour bestanden. Die technisch zum Teil doch recht schwierigen Stücke überzeugten und auch der klassische Hauch fand beim Publikum guten Anklang.